Seit Juni gibt es im Voldertal ein neues Gipfelkreuz: Ein kleines, schmiedeisernes Kreuz ziert den Gipfelfelsen der 2.321 Meter hohen Wattenspitze. Auch wenn das schwarze Gipfelkreuz mit dem Korpus eher wie ein Friedhofskreuz wirkt, liegt beim Kreuz auch eine Überraschung versteckt.

Als ich das Gipfelbuch in die Metallkassette zurücklege, fällt mir noch eine kleine Plastikbox auf. Was mag das sein? Ein Geocache? Nein, es sind wasserdicht abgepackte Spielkarten zum Watten, „viel Spaß beim Watten auf der Wattenspitze“ heißt es da. Allzu ausgelassen sollte die Watterrunde auf dem überhängenden Gipfelfelsen allerdings nicht ausfallen.

Der erste Eintrag im Gipfelbuch stammt vom 18. Juni, davor heißt es:
„Errichtet im Juni des Coronajahres 2020 mit Zustimmung der Almgemeinschaft Largoz und der Gemeinde Volders, im Namen des Heeressportvereines Absam/Alpinismus. Für die hilfreiche Unterstützung danken wir Irmi RENZLER, Robert JANUSCHKE, Peppi LESSIAK
Ewald EISENDLE und
Conny HOPPICHLER“

Mein Eindruck vom Gipfelkreuz: Es ist einmal nicht ein übergroßes, protziges Kreuz sondern etwas ganz anderes, das allerdings recht stark an ein Friedhofskreuz erinnert. Wie mir Ewald Eisendle mitgeteilt hat, schaut das Kreuz nicht nur wie ein Friedhofskreuz aus, sondern es ist tatsächlich eines. „Handgeschmiedet und in bestem Zustand wollt ich es nicht verwerfen und hab ihm so einen neuen Zweck gegeben“, schreibt Eisendle. Das schräg stehende Kreuz steht jetzt übrigens im Lot.
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